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Kapelle Mariä Schnee auf dem Hvězda

Broumovské stěny

Die Kapelle Unserer Lieben Frau vom Schnee auf Hvězda

Auf dem Gipfel des Hvězda in den Broumover Wänden, auf einer Höhe von 674 m über dem Meeresspiegel, ragt zwischen Sandsteinfelsen die spätbarocke Kapelle Mariä Schnee empor. Dieses architektonische Meisterwerk entwarf Kilián Ignác Dientzenhofer in den Jahren 1732–1733, in seiner Schaffenszeit auf dem Höhepunkt. Die Kapelle wurde an der Stelle errichtet, an der einst ein Kreuz mit einem goldenen Stern stand, und genau der sternförmige Grundriss wurde zum Hauptsymbol und zur tragenden Idee des gesamten Bauwerks. Die Kapelle Mariä Schnee auf dem Hvězda gilt zu Recht als der meistbesuchte Punkt der Broumover Wände, da sie ein Knotenpunkt der Wanderwege, ein spirituelles Zentrum und ein Wahrzeichen der Landschaft ist. Dientzenhofers Meisterschaft zeigt sich hier nicht nur in der architektonischen Kunst, sondern auch in der unglaublich sensiblen Einbettung des Bauwerks in die Natur.

Symbolik, Form und Lage
Die Kapelle hat einen Grundriss in Form eines fünfzackigen Sterns, was eine architektonische Lösung ist, die nicht nur symbolisch, sondern auch ästhetisch und räumlich genial ist. Die Außenseite der Kapelle ist durch Lisenen gegliedert, der Innenraum hat eine zentrale runde Form mit halbrunden Nischen an den einzelnen Spitzen. Über der Mitte des Gebäudes erhebt sich eine Kuppel, die von einer Laterne mit einer vergoldeten Sternspitze gekrönt wird.
Das Bauwerk ist sensibel am Rand einer Felsklippe positioniert, zu der eine Steinbrücke führt, die eine Spalte überspannt und gleichzeitig die Kapelle mit der Aussichtsplattform verbindet. Von dort bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Broumover Becken, das Javoří-Gebirge, das Soví-Gebirge, das Jestřebí-Gebirge und bei guter Sicht bis zu den polnischen Wałbrzyskie Bergen. Die Kapelle wurde ursprünglich im Jahr 1733 geweiht. Zur Zeit der Reformen Kaiser Josephs II. wurde sie jedoch 1786 aufgehoben und ging in Privatbesitz über. Einer Zerstörung entging sie jedoch, wurde 1853 restauriert und zwei Jahre später erneut geweiht. Seitdem bewahrt sie nicht nur ihre geistliche Bedeutung, sondern auch ihre architektonische Integrität.

Aufstieg zum Hvězda
Zum Hvězda führen mehrere markierte Wanderwege – der Aufstieg kann vom Dorf Hlavňov aus über den roten oder blauen Weg beginnen, alternativ von Křinice, Pěkova oder Honů über den gelben, roten oder blauen Pfad. Die Höhendifferenz beträgt etwa 300 Meter, doch als Belohnung warten Architektur, Natur und Aussicht, die an diesem Ort eins werden.

Architektur
Im Inneren der Kapelle findet man ein Deckenfresko der Engelschöre, harmonisch in den zentralen Rundraum integriert. Die Fenster mit flachen Bögen und glatten Sandsteingewänden lassen weiches Licht herein, das die Gewölbe und die Gliederung der Nischen betont. Die Kapelle ist aus fein behauenen Sandsteinquadern gebaut, verstärkt durch architektonische Elemente wie Gesimse, Pilaster und Supraporten. Das Dach hat die Form einer Kuppel, über den strahlenförmigen Spitzen erheben sich walmdachartige Giebel, die Laterne besitzt fünf hohe Fenster und eine kleine Spitze mit einer goldenen Blechsternspitze. Der Eingang ist westlich ausgerichtet, mit einem profilierten Portal, darüber ein Gesims mit einem segmentbogig gewölbten Mittelteil.

Berghütte Hvězda
Direkt neben der Kapelle befindet sich die bekannte Berghütte Hvězda, die 1856 vom Abt J. N. Rotter im alpinen Stil erbaut wurde. Die Hütte ist ein idealer Ort zur Erholung nach dem Aufstieg und zum Krafttanken für die weitere Wanderung durch die Broumover Wände.

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